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Schleifen und buntes Papier schmücken die Päckchen, die bei der Wunschbaum-Aktion in Ladbergen gepackt worden sind. Darüber freuen sich die Familienstiftung und das Team der Apotheke am Rott. Foto: Michael Baar

Die „Weihnachtsmänner“ kommen

Die Zahl derjenigen, die ein Weihnachtspäckchen für ein Kind aus einer sozial schwachen Familie packen wollten, ist deutlich größer als die angemeldeten Wünsche. Die Überraschungen werden vor Heiligabend verteilt, die Organisatoren ziehen Bilanz und kündigen eine Neuauflage im nächsten Jahr an.

Lothar Molenkamp, Dr. Heinz Hörster und Wolfgang Menebröcker als „Weihnachtsmänner“ zu bezeichnen, ist keinesfalls respektlos gemeint. Denn in genau dieser Eigenschaft sind die drei Mitglieder der Familienstiftung heute, vielleicht auch morgen noch, im Ort unterwegs.

Damit ist klar, dass sie nicht mit leeren Händen durchs Dorf ziehen. Sie verteilen vielmehr die Päckchen, die bei der Wunschbaum-Aktion von Ladberger Bürgerinnen und Bürgern für Kinder bedürftiger Familien gepackt worden sind. Ein knappes Dutzend hat jeder der drei „Weihnachtsmänner“ abzuliefern.

Bevor sich das Trio auf den Weg gemacht hat, zieht es gemeinsam mit dem Team der Apotheke am Rott Bilanz dieser erstmals im Ort durchgeführten Aktion. „Wir haben mehr Zettel verteilt als zurückgekommen sind“, berichtet Brigitte Westermann. Ein leichtes Bedauern in ihrer Stimme ist nicht zu überhören.

Denn den knapp drei Dutzend zurückgegebenen Wunschzetteln stehen etwa 100 Nachfragen gegenüber. Eine Resonanz, mit der die Akteure nicht gerechnet hätten. „Ganz klar werden wir im nächsten Jahr wieder den Wunschbaum aufstellen“, versichert Heinz Hörster. Dieses klare Signal, helfen zu wollen, dürfe nicht überhört werden.

Wolfgang Menebröcker nimmt einen letzten Schluck aus seiner Kaffeetasse. „Von der Familienstiftung wünschen wir uns noch etwas mehr Unterstützung“, sagt er und meint damit keineswegs Hilfe beim Verteilen der Pakete. „Es sollte doch mehr Familien geben, die für diese Aktion in Frage kommen“, so seine Vermutung.

Vielleicht falle es der einen oder anderen Familie auch schwer, sich zu melden, ergänzt Lothar Molenkamp. Dabei legen alle Beteiligten großen Wert darauf, die Anonymität der Beschenkten zu wahren. Wer einen der Wunschzettel vom Baum genommen hat, findet nur eine Nummer vor sowie die Beschreibung dessen, was gewünscht wird. Einschließlich der Angaben, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt und wie alt das Kind ist. Realisiert werden Wünsche bis zu einem Wert von 25 Euro.

Der Spender gibt sein Weihnachtspäckchen wieder in der Apotheke ab. „Wir kennen auch nur die Nummern, die drauf stehen“, versichert Brigitte Westermann. Zusammengeführt werden Nummer und dazugehöriger Name vom Familienzen­trum. Das hat die Adressen an das Trio weitergegeben. „Weihnachtsmänner sind verschwiegen“, betont Wolfgang Menebröcker. Aber das hat auch niemand bezweifelt.

Tageseinrichtungen für Kinder, die Schule und der Fachbereich für soziale Angelegenheiten in der Verwaltung sind von Familienstiftung und Apotheken-Team angefragt worden, ob sie Familien kennen würden, die für die Aktion in Frage kämen. „Im nächsten Jahr könnten wir die Sportvereine noch dazunehmen“, setzt Lothar Molenkamp auf einen größeren Kreis, aus dem Hinweise auf Bedürftige kommen könnten.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten

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